Werbung

22.07.07

9 Uhr.
Andi steht auf! Richtig gelesen. ANDI steht auf! Das liegt daran, dass Jan schon um 6 Uhr raus war, aber das soll eigentlich nicht erwähnt werden ;)

Wir packen unsere Sachen und verlassen den Platz nicht ohne vorher noch unsere Norwegen-Tour.de Visitenkarte an der Rezeption abzugeben. Vielleicht sehen wir ja bald einen Gästebucheintrag vom Koa Campinbgplatz hier auf Norwegen-Tour.de. Wir würden uns freuen ! (Achtung Zaunpfahl! / hidden hint ) ;-) Wir fahren Richtung Steinkjer und tanken zunächst an der erst-besten Tankstelle für 450Kronen 37Liter Benzin. Nach kurzer Rechnung ermitteln wir einen Durchschnittsverbrauch von 5,6Liter / 100km. Das ist fein.

Bei bestem Wetter setzten wir unsere Fahrt fort. Wir hören weiter das Hörbuch „die Chirurgin“, welches wir durchaus empfehlen können und machen nach ca. 100km Fahrt eine Käsestullen-Rast. Die Sonne scheint vom Himmel uns wir genießen jeden Strahl, auch in dem Wissen, dass das bald vorbei seien soll. Ein England-Tief zieht Richtung Norwegen. Wir pusten kräftig gen Westen haben aber wenig Hoffnung. Warten wir’s ab. Andis Haut geht es soweit ganz gut. Auch hat er die Attacken von Jan in der Nacht gut überstanden. Der hatte mehrfach versucht ihn in kochendes Wasser zu schmeißen. Die Sonne war aber auch gemein gestern. :)
Beste Aussichten auf dem Weg zum Polarkreis
Wir sind jetzt noch 284km von Mo i Rana entfernt und wir bemerken langsam aber sicher einen deutlichen Vegetationswandel. Mal sehen, wo wir heute Nacht landen ;)

19:55h

Aloha ! Ja, es muss Aloha heißen, denn wir befinden uns ca. 30km südlich des Polarkreises! Polarkreis? Aloha? Passt doch nicht! Richtig ! Es hat auch nichts mit dem Polarkreis zu tun, sondern mit dem Wetter. 25°C und Sonne pur. Des issen Traum !


Idyllisch
Nachdem wir in Mosjøen vorbei sind und kurz vor Mo i Rana der E6 folgen, entscheiden wir uns kurzfristig einen kleinen Stopp an einem reizenden Fluss einzulegen. Wir fahren also auf den Parkplatz und bevor wir aussteigen können hält direkt neben uns ein VW Bulli mit Berliner Kennzeichen. Nichts Ungewöhnliches zu dieser Jahreszeit an der E6 in Norwegen. Ungewöhnlich war da schon eher die Tatsache, dass die Insassen des Bullis direkt auf uns zukamen und uns ansprachen. Sie kamen auch aus Gütersloh! Genauer aus dem Kreis Gütersloh, nämlich Rietberg. Sie hatten extra angehalten, da sie das Nummernschild identifiziert hatten. Lustigerweise hatten sie die Insassen im Yaris für deutlich älter gehalten und waren wohl überrascht zwei so junge, und an dieser Stelle darf das noch mal gesagt werden, auch Gutaussehende Leute anzutreffen. Wir überreichen die obligatorische Visitenkarte in der Hoffnung auch in diesem Fall vielleicht bald einen Eintrag im Gästebuch vorzufinden (Achtung Zaunpfahl! / hidden hint ) ;-) und setzten unsere Reise fort.
Erreicht man Nord - Norwegen wird dies unübersehbar angekündigt.
Eine Rast ist auf den häufig vertretenen Rastplätzen an der E6 möglich.
Nach einiger Zeit erreichen wir Mo i Rana. Das Wetter, welches man für einen Ort knapp südlich des Polarkreises erwartet, ist nicht anzutreffen. Im Gegenteil. Wir fahren das letzte Stück mit Klimaanlage und steigen in Mo i Rana an der Touristeninformation bei 25°C und Sonne satt aus. Wir sind beglückt und irritiert zugleich. Von uns aus kann es so bleiben. Info an Andi: Das liegt vermutlich, bestimmt aber zum großen Teil am Golfstrom! ;) Wir informieren uns kurz über die möglichen Unternehmungen in der Region und setzten unsere Fahrt schließlich Richtung Polarkreis auf der E6 fort. Wir erreichen einen Campingplatz, der direkt an der E6 liegt und offenbar verwaist ist. Wir sehen uns kurz um und entschließen uns die Fahrt noch ein bisschen fortzusetzen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es manchmal gar nicht so schlecht ist, noch ein wenig länger nach einem Platz zu suchen, wenn einem ein anderer nicht direkt zusagt. Wir fahren also weiter und nach einiger Zeit und atemberaubender Natur erreichen wir den Skogly Campingplatz, welcher zwar ebenfalls an der E6 liegt aber in erhöhter Lage an einem alten Bauernhof.
Der Skogly Campingplatz war früher offenbar ein alter Bauernhof. Hier sind wir nur noch 30km vom Polarkreis entfernt.
Mal wieder haben wir das Zelt bei bestem Wetter errichtet und verfügen nun auch noch über
eine überdachte Sitzgelegenheit direkt am Zelt. Praktisch.
Wasser für die Suppe. Trotz Strom kochen wir unser Wasser gerne mit dem
Gaskocher. Wir sind schließlich beim Camping ;-)
Der Knüller. Wie unten rechts zu erkennen ist, wurde diese Aufnahme um 2:50Uhr gemacht. Es ist taghell.
Wir schlagen für 150NOK unser Zelt direkt auf und ohne vorher irgendeinen weiteren Handschlag zu unternehmen bereiten wir, bzw. Chefkoch Andi, das Chili con Carne zu. Glücklicherweise wird Jan von den mutierten Killerbremsen die hier zu Hauf durch die Gegend fliegen verschont, da Andi eine kurze Hose anhat und das offensichtlich kein fliegendes Lebewesen mehr auf den Sitzen hält. J Nach einer kurzen Autan-Dusche und einer langen Hose können wir ohne weitere Behelligungen unser Mahl genießen. Die Sonne scheint und wir sind beglückt. Vorallem, weil wir etwas anderes erwartet hatten. Die nette junge Frau an der Rezeption sagte auf Anfrage im Übrigen aus, dass sich das Wetter nicht verschlechtern soll. Ihr Ohr in Gottes ... na ja, sie wissen schon....


Liebe Kinder: Andis darf man nicht in kochendes Wasser schmeißen !